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22. Verleihung der LMU Munich Tax Awards

15.05.2023

LMU Munich Tax Awards für besondere wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Betriebswirtschaftlichen Steuerlehre verliehen

Kuratorium und Preisträger(innen)

Das Kuratorium mit den Preisträgern Dr. G. Bauer (2.v.l.), M. Schöllkopf (3.v.l.), S. Pettmesser (4.v.l.) sowie K. Hessel, MdB

Im Mai wurden im Rahmen der jährlichen Verleihung der LMU Munich Tax Awards besondere wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Betriebswirtschaftlichen Steuerlehre ausgezeichnet.

Der von der Kanzlei Linklaters gestiftete Preis wurde dieses Mal für je eine Bachelor- und Masterarbeit sowie eine Dissertation der Ludwig-Maximilians-Universität vergeben.

Eine besondere Freude zu Beginn der Veranstaltung war der Festvortrag von Frau Katja Hessel, MdB, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister der Finanzen, bei dem spannende Aspekte im Hinblick auf aktuelle Gesetzesvorhaben, gesetzgeberische Herausforderungen und der Zusammenarbeit von Politik und Wissenschaft beleuchtet wurden.

Im Rahmen der Preisverleihung durften die Preisträgerinnen- und Preisträger anschließend die wesentlichen Inhalte ihrer Arbeit dem Publikum vorstellen. Prof. Dr. Deborah Schanz, die mit ihrem Institut die ausgezeichneten Arbeiten betreut hatte, freute sich nach den Einschränkungen der Corona-Jahre sehr über die zahlreichen angereisten Gäste aus Finanzverwaltung, Rechtsprechung, Wissenschaft und Praxis, die den Vorträgen aufmerksam folgten.

Marlon Schöllkopf, B.Sc. behandelte in seiner Bachelorarbeit die ertragsteuerliche Behandlung von Mining und Staking von Kryptowährungen. Ein Thema, das in der Fachwelt aufgrund des starken Booms der virtuellen Währungen in den vergangenen Jahren kontrovers diskutiert wurde und an der hohen Relevanz in Gesetzgebung, Rechtsprechung und Praxis bis heute nichts verloren hat.

Die Masterstudentin Stefanie Pettmesser, M.Sc. stellte in ihrer Arbeit das Optionsmodell des §1a KStG für Personengesellschaften vor, welches diesen die Möglichkeit einräumt, ohne tatsächlichen Rechtsformwechsel ertragsteuerlich wie eine Kapitalgesellschaft behandelt zu werden. Damit soll ein weiterer Schritt zur rechtsformunabhängigen Besteuerung unternommen werden, u.a. um bislang die für Personengesellschaften bestehenden Nachteile hinsichtlich der steuerlichen Rahmenbedingungen abzumildern. Dabei ging sie auf den steuerlichen Regelungsgehalt und dessen Auswirkungen ein.

Dr. Georg Bauer wurde für seine herausragende Dissertation zur Besteuerung digitalisierter Geschäftsmodelle – Herausforderungen und Lösungsansätze geehrt. Bei der Präsentation der Arbeit wurde dabei die Bedeutung für zukünftige Entwicklungen und die Breite der bearbeiteten Themenstellungen eindrucksvoll herausgestellt.

Die anwesenden Mitglieder des hochkarätig besetzten Kuratoriums Dr. Hans-Josef Thesling (aktueller Präsident des Bundesfinanzhofs), Andreas Schaflitzl (Partner bei Linklaters) und Prof. Dr. h.c. Rudolf Mellinghoff (Direktor LMUDigiTax und Institut Finanzen und Steuern, ehem. Präsident des Bundesfinanzhofs) würdigten im Rahmen ihrer Laudatio die hervorragenden Leistungen der drei Preisträgerinnen- und Preisträger. Dabei betonten sie die hohe akademische und praktische Relevanz der Arbeiten.

Gäste und Preisträgerinnen- und Preisträger hatte anschließend noch die Möglichkeit sich bei einem Stehempfang auszutauschen. Die nächste Preisverleihung findet am 3. Juni 2024 statt. (PDF, 170 KB)