Lehrziele

„Doing the right things“ und „Doing things right“.

"Doing the right things“ und „doing things right“ sind die beiden Geheimnisse erfolgreicher Unternehmensführung. Das heißt, es gilt unter einer Reihe von Möglichkeiten Entscheidungen zu treffen, deren Auswirkungen man erst morgen kennen wird. Wir vermitteln Know-how zur Lösung solcher betriebswirtschaftlicher Entscheidungsprobleme im Bereich Marktorientierter Unternehmensführung durch Vermittlung einschlägigen Wissens (z.B. Konsumentenverhaltenstheorien, Kommunikationswissenschaftliche Theorien, Entscheidungstheorie) sowie darauf aufbauende Anwendung quantitativer Methoden und zielgerichtete Interpretation der Analyseergebnisse.

"Doing the right things” setzt zunächst voraus, dass man einen Überblick über die zur Verfügung stehenden Handlungsmöglichkeiten hat. Diesen Überblick geben wir zum Teil in den Modulen I-IV des Bachelorstudiengangs, indem wir den Studierenden eine Einführung in das Marketing geben und das St. Galler Managementkonzept erläutern. Damit überblicken unsere Studierenden bereits nach dem 2. Semester einen Großteil der Aktionsebene.

Die ebenso wichtige Informationsebene decken wir im Bachelorstudium mit unserer Veranstaltung Market Analysis ab, in der unsere Studierenden die wichtigsten Techniken und Verfahren der Marktforschung (von AID bis Zweistichproben-Test, von Conjoint Measurement bis Varianzanalyse) beherrschen lernen. Wir bilden Spezialisten auf dem Gebiet der Datenbeschaffung, -auswertung und -interpretation aus, die Informationen, also entscheidungsrelevantes Wissen für betriebswirtschaftliche Probleme, zur Verfügung stellen und damit die „richtigen” Aktionen auswählen können.

Dabei ist uns daran gelegen, nicht möglichst viel an Lehrinhalten „durchzupauken”, sondern die Studierenden in die Lage zu versetzen, das Gelernte tatsächlich anzuwenden. Dazu dienen zunächst die permanent im Computerlabor stattfindenden vorlesungsbegleitenden Pflichtübungen, in denen die Teilnehmer die in der Theorie behandelten Verfahren unter Verwendung einschlägiger Software (z.B. SPSS, SAS-Enterprise Miner, Clementine, Sawtooth Software, AMOS, AnswerTree etc.) anwenden lernen.

Im Masterstudium ist uns daran gelegen, das theoretische Wissen der Studierenden zu vertiefen. So lernen die Kursteilnehmer die Gesetzmäßigkeiten der Unternehmenskommunikation und der persönlichen Kommunikation (Verhandlungsstrategie und –taktik) im Kurs „Convincing Stakeholders“ und sie erhalten einen tiefen Einblick in die Theorien des Konsumentenverhaltens („Consumer Insights“) und werden damit in die Lage versetzt im späteren Berufsleben alle Stakeholdergruppen in geeigneter Weise adressieren zu können.

Zur Ausbildung der praktischen Fertigkeiten bieten wir jedes Semester ein Projektseminar (Bachelor) bzw. Praxisprojekte (Master) an, in deren Rahmen die Studierenden in einem Zeitraum von drei bis sechs Monaten reale praktische Probleme bearbeiten. Das Themenspektrum ist dabei sehr breit ausgerichtet und reicht von Marktforschungsaufgaben über Branchenstrukturanalysen und Mitarbeiterzufriedenheitsstudien bis hin zur Entwicklung marktbezogener Geschäftsfeldstrategien.

Für unsere Praxispartner bietet ein Projektseminar die Möglichkeit einer kostengünstigen, aber dennoch detaillierten Analyse einer spezifischen, nicht zu umfangreichen Fragestellung. Last but not least sind in diesem Kontext auch Bachelor- und Masterarbeiten in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft zu nennen, die einen Bearbeitungszeitraum von zwei bzw. fünf Monaten umfassen.

Hauptseminare zur theoretischen Vertiefung ausgewählter Stoffgebiete, meist gemeinsam mit anderen Lehrstühlen, runden in allen Ausbildungsgängen das Lehrprogramm ab.