Forschung
Unsere Forschung ist an der Schnittstelle zwischen internationalem Management, Organizational Behavior und Personalmanagement angesiedelt.

Unsere Forschung ist an der Schnittstelle zwischen internationalem Management, Organizational Behavior und Personalmanagement angesiedelt.
Während die Auswirkungen von Kulturunterschieden auf global tätige Unternehmen schon seit Jahrzehnten intensiv erforscht werden, rückte die Sprachproblematik erst vor wenigen Jahren in das Interesse der internationalen Betriebswirtschaftslehre. Angesichts der allgegenwärtigen Sprachvielfalt in multinationalen Unternehmen ist dies sehr überraschend. Wir kombinieren Theorien aus der Managementforschung, Linguistik und Organisationspsychologie, um den allgegenwärtigen Einfluss von Sprache auf Managementprozesse besser zu verstehen.
In unserer zunehmend globalisierten Arbeitswelt sind multinationale Teams von großer praktischer Bedeutung und stehen im Fokus der theoriebildenden Managementforschung und Organisationspsychologie. Nicht zuletzt getrieben durch die Corona-Pandemie arbeiten diese Teams immer häufiger virtuell. Wir beschäftigen uns mit Kooperationsprozessen in globalen virtuellen Teams, um die technologischen und koordinativen Herausforderungen dieser Organisationsform verständlich zu machen und Erfolgsfaktoren zu ermitteln.
Die aktuelle Wirtschaftswelt gilt als äußerst unbeständig, unsicher, komplex und mehrdeutig (volatile, uncertain, complex, ambiguous = VUCA), was hohe Anforderungen an Führungskräfte mit sich bringt. Wir untersuchen, welche Eigenschaften eine globale Führungspersönlichkeit stärken und welche Führungsstrategien in durch Diversität und Dynamik geprägten Kontexten zum Erfolg führen.
Multinationale Unternehmen stehen in einem Spannungsfeld zwischen globalem Standardisierungsdruck und der Notwendigkeit, sich an die vielfältigen kulturellen und institutionellen Rahmenbedingungen ihrer Gastländer anzupassen. Der Faktor Mensch spielt in diesem Dilemma eine zentrale Rolle. Als Mitherausgeberin des Lehrbuchs International Human Resource Management beschäftigt sich Prof. Tenzer mit aktuellen Entwicklungen im Bereich des internationalen Personalmanagements.
Seit fast fünfzig Jahren definiert sich das Personalmanagement japanischer Unternehmen durch seine sogenannten “drei Säulen”: lebenslange Anstellung, Senioritätsprinzip sowie unternehmensspezifische Gewerkschaften. Doch neben diesen Aspekten war noch ein anderes Merkmal typisch für die japanische Arbeitswelt: Benachteiligung von Frauen am Arbeitsplatz. Angesichts des aktuellen Wandels im japanischen (Personal-)managementsystem untersuchen wir, in welchem Ausmaß diese Diskriminierungspraxis noch immer anhält.
Abhängig von der jeweiligen Forschungsfrage arbeiten wir mit qualitativen Methoden zur Exploration neuer Themenfelder oder quantitativen Methoden zur Festigung bestehenden Wissens. Dabei kooperieren wir mit nationalen und internationalen Forschungs- und Praxispartnern.
Wir sind offen für weitere Projekte in Zusammenarbeit mit international tätigen Organisationen. Wenn Sie sich für unsere Forschungsbereiche interessieren, setzen Sie sich gerne mit Prof. Tenzer (tenzer@lmu.de) in Verbindung.