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Neuer Beitrag zur institutionellen Komplexität

12.01.2024

Ein neuer Beitrag, der gemeinsam mit Stephan Bohn verfasst wurde, ist erschienen.

Anhand eines dynamischen Ansatzes zur institutionellen Komplexität untersuchen wir, wie sich die wachsende institutionelle Komplexität im Laufe der Zeit auswirkt. Unsere Analyse konzentriert sich auf das deutsche Energiewesen und identifiziert eine Vielzahl von Konflikten, die zwischen bis zu sieben institutionellen Logiken im Kontext der deutschen Energiewende, d.h. dem Übergang zu einem kohlenstoffarmen Energiemarkt, entstanden sind. Der Artikel leistet zwei theoretische Beiträge zur Literatur über institutionelle Komplexität und Felder. Erstens entwickeln wir ein Prozessmodell, welches die Konsequenzen von zwei verschiedenen Arten wachsender Komplexität auf Feldebene erklärt, nämlich die zunehmende und die sich beschleunigende Komplexität. Zweitens identifizieren wir widersprüchliche logische Konstellationen als eine besondere Form der Komplexität, die wir als Konstellationskomplexität bezeichnen. Wir diskutieren unsere Beiträge im Lichte der Literatur über institutionelle Logiken und Felder und zeigen, wie die Anwendung einer dynamischen Perspektive auf institutionelle Komplexität Wissenschaftler bei der Konzeptualisierung von Feldübergangsprozessen unterstützt.