Abschlussarbeiten

Informationen und Themen für Ihre Bachelor- und Masterarbeit

Voraussetzung

*** Vielen Dank für Ihr Interesse. Wir nehmen keine neuen Bachelor- oder Masterarbeiten mehr an. Sollten Sie jedoch bereits von uns betreut werden, kümmern wir uns selbstverständlich auch weiterhin um Sie***


  • Sie können sich für Ihre Bachelor- und Masterarbeiten anmelden, wenn Sie die formalen Anforderungen wie z.B. die Anzahl der ECTS-Punkte erfüllen.
  • Zur Auswahl stehen Ihnen acht unterschiedliche Themen, die jeweils verschiedene methodische Vorgehen verlangen.Wählen Sie eins der Themen nach Ihren Interessen und Stärken und sprechen Sie hierzu gegebenenfalls mit Ihrem Dozenten/ ihrer Dozentin.
  • Melden Sie sich frühzeitig für ein Thema an. Jedes Thema kann von max. 3 Studierenden belegt werden.
  • Wenn Sie sich für ein Thema und eine betreuende Person entschieden haben, können Sie eine formale Anmeldung (s.u.) vornehmen. Hierbei ist es wichtig, alle erforderlichen Unterlagen fristgerecht einzureichen.

Themen für Ihre Bachelor- und Masterarbeiten

Beschreibung:
Nutzende werden regelmäßig mit Datenpannen der von Ihnen genutzten Dienste konfrontiert. So waren allein im Jahr 2021 mehr als 5 Milliarden Nutzende von Datenpannen betroffen, wodurch unberechtigte Dritte Zugang zu verschiedenen privaten Daten erhielten. Obwohl veröffentlichte Nutzerdaten nach Datenpannen regelmäßig missbraucht werden, weisen Schätzungen darauf hin, dass etwa 70 Prozent der von einer Datenpanne betroffenen Nutzende keine Schutzmaßnahmen ergreifen (z.B. Änderung der Passwörter, Aktivierung von zwei-Faktor-Authentifizierung). Arbeiten zu diesem Thema entwickeln ein Verständnis für die verschiedenen Arten von Datenpannen, ihre Konsequenzen und warum Nutzende nach Datenpannen Schutzmaßnahmen ergreifen.

Methodisches Vorgehen:
Literaturanalyse oder quantitative Studie

Level:
Bachelor/Master

Sprache:
Deutsch/Englisch

Literatur:

  • Hoehle, H., Venkatesh, V., Brown, S., Tepper, B., & Kude, T. (2022). Impact of Customer Compensation Strategies on Outcomes and the Mediating Role of Justice Perceptions: A Longitudinal Study of Target’s Data Breach. MIS Quarterly, 46(1), 299–340. https://doi.org/10.25300/MISQ/2022/14740
  • Schlackl, F., Link, N., & Hoehle, H. (2022). Antecedents and consequences of data breaches: A systematic review. Information & Management, 59(4), 103638. https://doi.org/10.1016/j.im.2022.103638
  • Bansal, G., & Zahedi, F. M. (2015). Trust violation and repair: The information privacy perspective. Decision Support Systems, 71, 62–77. https://doi.org/10.1016/j.dss.2015.01.009
  • Mou, J., Cohen, J., Bhattacherjee, A., & Kim, J. (2022). A Test of Protection Motivation Theory in the Information Security Literature: A Meta-Analytic Structural Equation Modeling Approach in Search Advertising. Journal of the Association for Information Systems, 23(1), 196–236. https://doi.org/10.17705/1jais.00723

Beschreibung:
Milliarden Abonnenten nutzen Video-on-Demand (VoD) Dienste wie Netflix und AppleTV+. Trotz hoher Nutzerzahlen wechseln viele Nutzer zwischen VoD-Diensten, was das Geschäftsmodell des zurückbleibenden VoD-Dienstes gefährdet. Praktische Daten deuten darauf hin, dass ein Grund für den Wechsel zu einem anderen VoD-Dienst in der Veröffentlichung kontroverser Inhalte begründet ist. So haben beispielsweise mehr als 600.000 Nutzer angekündigt, zu einem anderen VoD-Dienst zu wechseln, als die als kontrovers empfundene Serie „Cuties“ auf Netflix veröffentlicht wurde. Arbeiten zu diesem Thema entwickeln ein Verständnis dafür, wie solche Ereignisse das Wechselverhalten von Abonnenten beeinflussen.

Methodisches Vorgehen:
Quantitative Studie

Level:
Bachelor/Master

Sprache:
Deutsch/Englisch

Literatur:

  • Shaw, L. (2020, September 14). Netflix Won’t Cancel ‘Cuties’ at Home, But Might Have to Abroad. https://www.bloomberg.com/news/newsletters/2020-09-13/netflix-won-t-cancel-cuties-at-home-but-might-have-to-abroad
  • Meier, M., Maier, C., Reis, L., & Weitzel, T. (2021). Amazon Prime Video Yesterday, Netflix Today: Explaining Subscribers’ Switching Behavior from a Retrospective. European Conference on Information Systems (ECIS) 2021 Proceedings.
  • Nikkhah, H., & Grover, V. (2022). An Empirical Investigation of Company Response to Data Breaches. MIS Quarterly, 46(4), 2163–2196. https://doi.org/10.25300/MISQ/2022/16609

Beschreibung:
Im letzten Jahr investierten Unternehmen über eine Billion US-Dollar, um Prozesse und Dienstleistungen mittels digitaler Technologien zu transformieren. Ein Kernaspekt der digitalen Transformation ist die erfolgreiche Einführung neuer Informationssysteme (IS), die Unternehmen Möglichkeiten bieten, ihre Wertbeiträge neu zu definieren. Der Schlüssel zur digitalen Transformation liegt damit darin, ob und wie Nutzende die Potentiale neuer IS umsetzen. Während manche Nutzende neue IS als positiv wahrnehmen, deren Möglichkeiten voll ausschöpfen und damit einen essenziellen Beitrag zur digitalen Transformation leisten, verweigern sich Andere neuen IS. Arbeiten zu diesem Thema entwickeln ein Verständnis dafür, welche Nutzereigenschaften bestimmen, wie Nutzende auf neue IS reagieren.

Methodisches Vorgehen:
Quantitative Studie

Level:
Bachelor/Master

Sprache:
Deutsch/Englisch

Literatur:

  • Bhattacherjee, A., Davis, C. J., Connolly, A. J., & Hikmet, N. (2018). User response to mandatory IT use: A coping theory perspective. European Journal of Information Systems, 27(4), 395–414. https://doi.org/10.1057/s41303-017-0047-0
  • Beaudry, A., & Pinsonneault, A. (2005). Understanding user responses to information technology: A coping model of user adaptation. MIS Quarterly, 29(3), 493–524. https://doi.org/10.2307/25148693
  • Pluess, M., & Belsky, J. (2013). Vantage sensitivity: Individual differences in response to positive experiences. Psychological Bulletin, 139(4), 901–916. https://doi.org/10.1037/a0030196

Beschreibung:
Die erneute IT-Nutzung ist ein spezifisches Verhalten, welches beschreibt, dass Ex-Nutzende wieder zu einer bereits beendeten IT zurückkehren. Beispielsweise kann ein Umzug in eine neue Stadt dazu führen, dass Nutzende wiederbeginnen, Social-Media-Dienste (z.B. Facebook) zu verwenden, um Kontakte zu knüpfen oder das Beenden einer Beziehung kann eine erneute Nutzung von Dating-Apps (z.B. Tinder) begünstigen. Zudem können Netzwerkeffekte eine Rolle spielen, sodass Individuen häufig wieder beginnen Social-Media-Dienste zu verwenden, weil ihre Freunde dies ebenfalls tun. Praktische Daten deuten darauf hin, dass dieses Verhalten nicht nur im privaten, sondern auch im beruflichen Kontext relevant ist. Beispielsweise bewirkte das Ende der Covid-19 Pandemie eine zunehmende Rückkehr vom Homeoffice ins Office, wodurch Mitarbeitende ermutigt werden mussten, zu unternehmenseigener IT zurückzukehren und unautorisierte Lösungen (z.B. Dropbox) aufzugeben. Arbeiten zu diesem Thema entwickeln ein Verständnis für erneute IT-Nutzung und identifizieren Gründe für dieses Verhalten.

Methodisches Vorgehen:
Qualitative Studie (Interviews)

Level:
Bachelor/Master

Sprache:
Deutsch/Englisch

Literatur:

  • Maier, C., Laumer, S., Thatcher, J. B., Sun, H., Weinert, C., & Weitzel, T. (2021). Social networking site use resumption: A model of return migration. Journal of the Association for Information Systems, 22(4), 5.
  • Xu, X., Thong, J. Y., & Tam, K. Y. (2017). Winning back technology disadopters: testing a technology readoption model in the context of mobile internet services. Journal of Management Information Systems, 34(1), 102-140.
  • Afuah, A. (2013). Are network effects really all about size? The role of structure and conduct. Strategic Management Journal, 34(3), 257-273.
  • Wolf, L., Bick, M., & Kummer, T. F. (2017). The influence of situation-dependent factors on mobile shopping usage. Hawaii International Conference on System Sciences 2017

Beschreibung:
Durch die zunehmende Verbreitung von Internet und Smartphones steigt die Anzahl an IT-süchtigen Personen. Beispielsweise sind Nutzende sozialer Medien durch die Verschiebung von sozialen Kontakten in die digitale Welt besonders anfällig für die Entwicklung einer Sucht. 210 Millionen Menschen weltweit sind laut aktuellen Studien abhängig von sozialen Medien. Diese IT-Sucht verursacht häufig physische (z.B. Schlafstörung) und psychische (z.B. Depression) Probleme. Neben sozialen Medien gibt es weitere Technologien (z.B. Online Gaming, Online Shopping), die eine IT-Sucht bewirken können. Arbeiten zu diesem Thema sollen ein Verständnis für IT-Sucht entwickeln und Besonderheiten bezogen auf bestimmte Technologien identifizieren und gegenüberstellen.

Methodisches Vorgehen:
Literaturanalyse oder quantitative Studie

Level:
Bachelor/Master

Sprache:
Deutsch/Englisch

Literatur:

  • Xu, Haifeng; Phan, Tuan Q.; and Tan, Bernard C. Y. (2022) "Why Are People Addicted to SNS? Understanding the Role of SNS Characteristics in the Formation of SNS Addiction," Journal of the Association for Information Systems, 23(3), 806-837
  • Serenko, A., & Turel, O. (2015). Integrating technology addiction and use: An empirical investigation of Facebook users. AIS Transactions on Replication Research, 1(1), 2.
  • Gerlach, J. P., & Cenfetelli, R. T. (2020). Constant Checking Is Not Addiction: A Grounded Theory of IT-Mediated State-Tracking. MIS Quarterly, 44(4).
  • Search Logistics (2022). Social Media Addiction Statistics: Who Is Addicted And What Are The Consequences? https://www.searchlogistics.com/grow/statistics/social-media-addiction-statistics/

Beschreibung:
Mehr als die Hälfte der 5,16 Milliarden Internetnutzer verwenden das Internet, um Informationen über bestimmte Produkte, Dienstleistungen oder Marken mit anderen Nutzern auszutauschen. Dabei spricht man von elektronischem Word-of-Mouth (eWOM), was im Gegensatz zu traditionellem WOM eine schnellere und globale Verbreitung von Informationen, beispielsweise in Form von Onlinebewertungen auf Bewertungsplattformen wie TripAdvisor, ermöglicht. Durch die andauernde Weiterentwicklung von digitalen Medien und Technologien wird eWOM als entscheidender Treiber für das Kaufverhalten angesehen, wodurch die Relevanz für Unternehmen, sich mit eWOM zu beschäftigen, deutlich wird. Arbeiten zu diesem Thema sollen ein Verständnis für eWOM entwickeln und dessen Relevanz in verschiedenen Kontexten untersuchen.

Methodisches Vorgehen:
Literaturanalyse oder quantitative Studie

Level:
Bachelor/Master

Sprache:
Deutsch/Englisch

Literatur:

  • Lis, B. (2013). In eWOM we trust: A framework of factors that determine the eWOM credibility. Wirtschaftsinformatik, 55, 121-134.
  • Roy, G., Datta, B., & Mukherjee, S. (2019). Role of electronic word-of-mouth content and valence in influencing online purchase behavior. Journal of Marketing Communications, 25(6), 661-684.
  • Lee, M., & Youn, S. (2009). Electronic word of mouth (eWOM): How eWOM platforms influence consumer product judgement. International Journal of Advertising, 28(3), 473-499.
  • Sanchez Contreras, A. (June 1, 2015). Online Word-of-Mouth and its key characteristics to manage it effectively. http://www.brandba.se/blog/ewomcharacteristics

Beschreibung:
Die fortlaufende Digitalisierung birgt neben Vorteilen auch neue Herausforderungen für Personen und Unternehmen. Beispielsweise führt die Nutzung von Informationstechnologie (IT) zu einem Gefühl des ‚Gestresst seins‘. Die Ursachen dieses Phänomens, welches unter dem Begriff „Technostress“ bekannt ist, sind hierbei jedoch genauso unterschiedlich wie mögliche Auswirkungen.

In Unternehmen entsteht „technostress“ bei Angestellten insbesondere durch die Vorgaben des Managements, neue IT – womöglich mit Widerwillen – nutzen zu müssen. Mit der Einführung neuer IT sehen sich Angestellte beispielsweise in der Pflicht, schneller (Techno-overload) komplexere (Techno-complexity) Aufgaben zu erledigen. Doch auch das stetige Erlernen neuer Fähigkeiten, um sicher und souverän mit IT umgehen zu können, erzeugt bei Angestellten auf Dauer Stress.

Während im Unternehmenskontext die beschriebene Reaktion durch die der Unternehmensführung vorgeschriebene Nutzung einer Technologie erklärbar ist, können Personen in ihrer Freizeit selbst entscheiden, ob sie bestimmte Technologien nutzen möchten oder nicht. Doch auch hier treten Situationen auf, in denen sich Personen von Technologien (z.B. Smartphone, soziale Medien) gestresst fühlen. Bekannte Gründe sind hierbei etwa die Informationsflut (Information Overload) oder ein zu viel an (z.B. belanglose) Interaktionen (Interaktion Overload). Da Technostress einen großen gesellschaftlichen (z.B. Burnout, verminderte Zufriedenheit) und organisatorischen (z.B. geringere Arbeitsleistung, vermehrte Kündigungen oder Krankheitstage) Einfluss hat, soll in diesem Thema untersucht werden, wie sich Technostress verbreitet.

Methodisches Vorgehen:
Literaturanalyse, quantitative oder qualitative Studie

Level:
Bachelor/Master

Sprache:
Deutsch/Englisch

Literatur:

  • Ragu-Nathan et al. 2008: “The Consequences of Technostress for End Users in Organizations: Conceptual Development and Empirical Validation”, in Information Systems Research (19:4)
  • Tarafdar et al. 2017: “The technostress trifecta - techno eustress, techno distress and design: Theoretical directions and an agenda for research”, in Info Systems J. 2017 (1–37).
  • Maier, C., Laumer, S., Wirth, J., and Weitzel, T. (2019): „Technostress and the hierarchical levels of personality: a two-wave study with multiple data samples” European Journal of Information Systems (EJIS) 24:4, 1-27.

Beschreibung:
Für Unternehmen wie Facebook, Netflix, Tinder, etc. stellen Nutzer, welche dann die Nutzung beenden, eine Herausforderung da. Aktuell ist dieses Themengebiet wenig erforscht. Es ist beispielsweise unklar, weshalb Personen mit der Nutzung aufhören, ob Nutzer und Ex-Nutzer hinsichtlich der Persönlichkeitsstruktur unterschiedlich sind oder wie man Ex-Nutzer zurückgewinnen kann. All dies sind Themen, welche im Rahmen dieser Arbeit bearbeitet werden können

Methodisches Vorgehen:
Literaturanalyse, quantitative oder qualitative Studie

Level:
Bachelor/Master

Sprache:
Deutsch/Englisch

Literatur:

  • Maier, C; Laumer, S; Weinert, C; and Weitzel, T. The effects of technostress and switching stress on discontinued use of social networking services: a study of Facebook use. Info Systems J, 25, 3 (2015), 275–308.
  • Turel, O. Quitting the use of a habituated hedonic information system: A theoretical model and empirical examination of Facebook users. Eur J Inf Syst, 24, 4 (2015), 431–446.

Ablauf und Betreuungsprozess

*** Vielen Dank für Ihr Interesse. Wir nehmen keine neuen Bachelor- oder Masterarbeiten mehr an. Sollten Sie jedoch bereits von uns betreut werden, kümmern wir uns selbstverständlich auch weiterhin um Sie***

Bei Interesse an einer Bachelor- oder Masterarbeit zu einem der oben genannten Themen, schreiben Sie bitte keine E-Mail mehr mit Betreff „Bachelorarbeit“ bzw. „Masterarbeit“ sowie Ihrer Themenpräferenz/en.

und nennen Sie:

  • Ihren gewünschten Startzeitpunkt
  • den spätmöglichsten Abgabezeitpunkt und
  • erklären Sie kurz ob Sie Präferenzen bzgl. einer Methode haben, ob und falls welche Vorkenntnisse Sie mitbringen etc.

Bitte beachten Sie, dass wir zunächst diejenigen Arbeiten betreuen, welche im Sommersemester Ihre Arbeiten anmelden und abgeben werden.

1. Zu den Themen gibt es spezifische Fragestellungen, die bearbeitet werden können. Diese werden mit den Betreuungspersonen besprochen und erarbeitet.

2. Die entsprechende Betreeungsperson (z.B. Prof. Christian Maier, Marco Meier, Nina Hotter) wird sich zeitnah via E-Mail bei Ihnen melden.

3. Nachfolgend werden bilateral Themen besprochen und Sie können sich jederzeit bei Fragen an uns wenden.

4. Ein Vortrag im Rahmen des Bachelor-/Masterkolloquiums wird erwartet. Der Zeitpunkt wird bilateral vereinbart.